Aktivitäten
Unsere Abschlussfeier 2019
Abschluss einer dreijährigen Ausbildung zum*zur Ergotherapeut*in – „Ich hätte nie gedacht, dass es so emotional wird…“
„Ich habe meinen Schulabschluss in der Hand! Endlich hab ich diesen staatlich anerkannten Abschluss!“
In dem Moment, in dem die Schüler*innen ihr Zeugnis in der Hand halten, denken Sie an vieles zurück: Die ersten anderthalb Jahre Schule, in denen Sie sich vor allem das theoretische und praktische Handwerkszeug für den Beruf aneigneten. Dann folgte das einjährige Praktikum. Endlich mit Patient*innen arbeiten, sein Können ausprobieren, aber auch seine Grenzen erfahren. In dem letzten halben Jahr wurde noch mal richtig gelernt, denn zum Schluss stand das staatliche Examen an.
Viele denken aber auch daran, dass Sie sich die Privatschule mit Nebenjobs finanzieren mussten und es nicht immer so einfach war, Schule, Job und vielleicht auch Familie in Einklang zu bringen.
Um so schöner ist es, dass ab dem Schuljahr 2019/20 der Zugang zur staatlich anerkannten Privatschule dank des eingeführten Gesundheitsbonus des Kultusministeriums schulgeldfrei wird. Und der Arbeitsmarkt sucht dringend Ergotherapeut*innen!
Die Ausbildung des*der Ergotherapeut*in ist sehr umfassend: Ärzte, Psychologen, Medizinsoziologen, Ergotherapeuten und viele mehr geben ihr Wissen an die angehenden „Ergos“ weiter. Ergotherapeut*in werden bedeutet aber auch, sich neben dem Wissen viele Kreativtechniken und handwerkliche Fähigkeiten anzueignen.
Die 16 Absolvent*innen aber sind erst mal glücklich, dass sie es geschafft haben. Und ja, die drei vergangenen Jahre waren nicht immer einfach, aber man verlässt mit der Schule auch ein Stück Heimat…
Schulleiterin Dr. Silvia Mathes gab den Schüler*innen abschließend einen Spruch von Gerhart Hauptmann mit auf den Weg: „Sobald man in einer Sache Meister geworden ist, soll man in einer neuen Schüler werden.“
Auch die Schule nimmt sich das zu Herzen und ist offen für Neues: so kann man beispielsweise in Augsburg in Kooperation mit der Zyud Hogeschool, Heerlen (Niederlande) bzw. der Hamburger Fern-Hochschule ein Studium dual absolvieren.
Der bundesweite Boys` Day: Man(n) – kann heutzutage alles werden!
Auch das Schul- und Studienzentrum des bfz in Augsburg – die Berufsfachschulen für Ergo- und Physiotherapie und die Fachakademie für Sozialpädagogik – öffnet seine Türen, um Männer für soziale und medizinische Berufe zu begeistern.
Männer in klassischen Frauenberufen? Immer noch entscheiden sich junge Menschen für Branchen, die als typisch für ihr Geschlecht gelten ohne alternative Berufsmöglichkeiten zu kennen.
Als bundesweite Kampagne hat sich daher seit einigen Jahren der Boys` Day bewährt – als Reaktion auf den bereits etablierten Girls` Day. Das Ziel und der Hintergrund beider Aktionstage ist es jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, neue Wege in ihrer Berufs- und Lebensplanung auszuprobieren. Unternehmen, wie das Schulzentrum der beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH in Augsburg, sind daran beteiligt und geben interessierten Jungen der Klassen 5–10 einen Einblick in die Berufsbilder des*der Ergotherapeut*in, des*der Physiotherapeut*in und des*der Erzieher*in.
In der Fachakademie für Sozialpädagogik erhielten die Teilnehmer*innen einen Einblick in die Ausbildung und den Schulbetrieb. In verschiedenen Übungen können Sie die Berufspraxis des*der Erzieher*in erfahren und auch die kreative Seite des Erzieher*innenberufs kennen lernen.
Im Bereich der Ergotherapie konnten die jungen Männer in kreativen Selbsterfahrungsübungen miterleben, welchen Einschränkungen Patient*innen in ihrem Alltag ausgesetzt sind. Der Ansatz der Ergotherapie ist es, die noch vorhandenen Fähigkeiten der Patient*innen jeden Alters zu erhalten oder wiederherzustellen, um eine größtmögliche Selbstständigkeit im Leben zu garantieren.
Im eng angrenzenden Berufsbild des*der Physiotherapeut*in durften die Teilnehmer*innen einen Einblick in die physiotherapeutische Befunderhebung und -behandlung erhalten. Außerdem wurden die möglichen Arbeitsfelder und Einsatzmöglichkeiten dargestellt und erklärt. Dazu gehören die Arbeit in einer Praxis über die Tätigkeit im Rehazentrum bis hin zur Betreuung von Leistungssportler*innen.
Alle drei Berufsgruppen verbindet die Arbeit mit Menschen, medizinische Grundkenntnisse, die therapeutische oder pädagogische Herangehensweise, eine enorme Vielfalt möglicher Tätigkeitsbereiche und gute Jobaussichten auf dem Arbeitsmarkt.
Solange junge Menschen erkennen: Man(n) – kann heutzutage alles werden!
Im aktuellen Flyer des Boys' Day (PDF, 1,3 MB) können Sie weitere Informationen dazu herunterladen.